Stadtmuseum des Krieges für den Frieden “Diego de Henriquez”

Civico Museo di guerra per la pace “Diego de Henriquez”

Via Cumano 22
Trieste
+39 040 675 4699
museodehenriquez@comune.trieste.it

Der erste Abschnitt des Civico Museo della Guerra per la Pace “Diego de Henriquez” (Stadtmuseum des Krieges für den Frieden “Diego de Henriquez”) wurde am 28. Juli 2014 in den Gebäuden 3 und 4 der ehemaligen Kaserne Duca delle Puglie (Herzog von Apulien) in der Via C. Cumano 22-24 eingeweiht. In demselben Komplex befindet sich auch das Museo Civico di Storia Naturale (Städtisches Museum für Naturgeschichte).
Diego de Henriquez hatte das Ideal, den Weg zu einem globalen Ansatz zum Thema “Krieg” nachdrücklich zu weisen. Das Ziel war, das Konzept von Konflikt im Namen eines bewussten humanitären Strebens in Richtung Frieden zu überwinden und mit der Eröffnung des Museums wird es zur Realität.

Kein “Kriegsmuseum” in dem Sinne, in dem es allgemein verstanden wird, sondern das Museum der Gesellschaft des 20. Jahrhunderts im Konflikt mit ihren eigenen Dämonen und Schrecken auf dem langen und kontrastreichen Weg zu einem lang ersehnten dauerhaften Frieden.

DER BESUCH IM MUSEUM

Die Ausstellung wurde im Jahr 2014 anlässlich des 100. Jahrestages des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs konzipiert. Nach dem Eingang, wo zwei Metallplatten vom Ende des 19. Jahrhunderts die Themen der Gräueltaten des Krieges und die technologischen Bemühungen der Menschen bei Kriegshandlungen vorwegnehmen, führt das Erdgeschoss des großen Hangars 3 den Besucher in die Dauerausstellung mit dem Titel 1914-1918 Die Beerdigung des Friedens, die der Geschichte des Ersten Weltkriegs gewidmet ist. Ein guter Teil des Raumes wird den großen Geschützen und den rotierenden Fahrzeugen der Zeit gewidmet. Alles ist durch erklärende Texte begleitet. Der Raum ist in verschiedene Abschnitte unterteilt, die durch fortlaufende Zahlen gekennzeichnet sind. Die Besucher können die wichtigsten Themen des Kampfes auch mit Hilfe von Infografiken kennenlernen und vertiefen.

Der erste Abschnitt, der den Titel der gesamten Ausstellung trägt, ist dem Angriff in Sarajevo und der Trauerprozession gewidmet, die die Leichen von Franz Ferdinand, Thronfolger von Österreich-Ungarn und seiner Frau Sofia Chotek entlang der Straßen von Triest vom Platz Piazza Grande (heute Piazza dell’Unità d’Italia) bis zum Südbahnhof begleitete.

Nach dem Besuch im Abschnitt 2 (Welt im Krieg), gelangt man zum Abschnitt 3, der der Propaganda gewidmet ist. Hier befinden sich interessante polychrome Poster und eine Jacke, die dem Kaiser Franz Joseph gehörte. Danach findet der Besucher den großen Abschnitt 4 (Der Schützengraben), in dem Waffen, Ausrüstungen und Instrumente analysiert werden, die von den Soldaten im Stellungskrieg, der den Ersten Weltkrieg deutlich prägte, verwendet wurden.

Wie im Rest der Ausstellung erläutern Vergrößerungen von Bildern mit starker emotionaler Wirkung die zahlreich behandelten Themen (Angriff, Gas, Leben im Schützengraben, Briefe von der Front, Die Kriegswunden, Soldaten).

Der Ausgangspunkt von Abschnitt 5 ist neben dem italienischen Panzerwagen Ansaldo-Fiat 1ZM leicht zu erkennen. Dieser Teil der Ausstellung lädt die Besucher ein, über das Thema Industriekrieg und insbesondere über die unvermeidliche Zunahme und Intensivierung der Produktion der Kriegsindustrie in den Kriegsjahren nachzudenken.

Abschnitt 6 veranschaulicht eine der traurigsten Seiten der italienischen Geschichte, nämlich die Zwölfte Isonzoschlacht am 24. Oktober 1917 und alles folgende. Hier erzählt eine Videostation anhand von historischen Videoaufnahmen die Tragödie dieses Ereignisses sowie die Betrübnis und Verwirrung der italienischen Soldaten. Der Besuch im Erdgeschoss endet mit Abschnitt 7, Die letzte Front, wo die letzten Phasen des Krieges bis zur Schlacht von Vittorio Veneto, die Eroberung – durch die Italiener – der Städte Trient und Triest und der Waffenstillstand von Villa Giusti erzählt werden. Eine Tür, die sich zu einer Wand mit kräftigen Farben öffnet, die die Harmonie zwischen den Völkern symbolisiert, führt in das Obergeschoss, wo die fortlaufend nummerierten Abschnitte fortfahren. Abschnitt 8 eröffnet eine interessante Parenthese auf 1914-1918 Triest im Krieg, die in mehrere Unterabschnitte unterteilt ist, die die Geschichte und das Schicksal der Stadt von der Zeit unmittelbar vor dem Ausbruch bis zum Ende des Krieges beschreiben: 1913 – Letztes Friedensjahr, 1914 – 26. Juli, 1915 – 23. Mai, Leben im Krieg, 1918 – 3. November.

Die folgenden Abschnitte 9, 10, 11 und 12, die in Themen von großem Interesse gegliedert sind, stellen eine Vorwegnahme dessen dar, was in dem Ausstellungsweg der beiden im Bau befindlichen Hangars behandelt wird.

Es geht um Triest im Schwarzhemd, 1939-1945 Triest im Krieg, Von der alliierten Militärregierung bis zu Italien, De Henriquez und sein Museum. Dieser letzte Abschnitt konzentriert sich auf drei wichtige Perioden im Leben von Diego de Henriquez, die untrennbar mit seiner Tätigkeit als Sammler verbunden sind: die jugendliche Zeit von seiner Geburt (Triest, 20. Februar 1909) bis zu seiner Einstellung bei der Società Adriatica di Navigazione (Adriatische Gesellschaft für Navigation). Dann die Periode von der Einberufung zum Wehrdienst (1941) beim 25. Timavo-Sicherungssektor in St. Peter in Krain bis zur Verwaltung von Triest durch die alliierte Militärregierung, über den 8. September 1943 und die Kapitulationsverhandlungen der Deutschen Anfang Mai 1945. Als letzte, die dritte Periode Von der Nachkriegszeit bis heute, die mit dem tragischen Tod von de Henriquez und das Schicksal der Sammlungen bis heute endet.

Zwei Tafeln, die kurz und bündig die Geschichte des Kriegsjahrhunderts erzählen und die wichtigsten Konflikte der Jahre 1894 bis 2016 aufzeigen, führen in den letzten Raum für Wechselausstellungen, von wo aus der Besucher durch einen Korridor und eine Rampe zu den Räumen gelangt, die der neuen Ausstellung bestimmt sind.

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